Sophie Steculorum erhält Helmholtz Young Investigator in Diabetes Award

Auszeichnung für Nachwuchstalente in der Stoffwechselforschung

2. Juni 2021

Sophie Steculorum, Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, wurde mit dem Helmholtz Young Investigator in Diabetes (HeIDi) Award für ihre herausragenden Leistungen auf diesem Gebiet ausgezeichnet.

Diabetes und Fettleibigkeit stellen eine zunehmende Belastung für unsere Gesellschaft dar. Daher ist die wissenschaftliche Untersuchung der Steuerung des Stoffwechsels,  von herausragender Bedeutung, um neue Wege für Prävention und Behandlung zu finden. Im Mai 2021 diskutierten führende Fachleute und Nachwuchsführungskräfte auf der 8. Helmholtz-Nature Medicine Diabetes Conference in München ihre Forschungsansätze und neuesten Erkenntnisse. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand auch die Ehrung junger Forschenden, die herausragende Beiträge zum Verständnis von Diabetes geleistet haben.

13 Kandidaten aus Forschungseinrichtungen weltweit wurden von den jeweiligen Vortragenden im Plenum für den HelDi-Award nominiert. Nach ihrem Vortrag wurden zwei Preisträger von einem Gremium aus international renommierten Fachleuten der Diabetesforschung ausgewählt. Eine von ihnen war Sophie Steculorum, als Anerkennung dafür, dass sie ein "Rising Star" auf diesem Gebiet ist. "Ich war begeistert! Ich fühle mich sehr geehrt, dass das Komitee mich ausgewählt hat. Es ist ein fantastisches Gefühl für mich und meine Gruppenmitglieder, zu sehen, dass unsere Arbeit von Experten und Expertinnen auf dem Gebiet anerkannt wird." sagt Steculorum. "Dieses Ergebnis ist äußerst ermutigend, besonders in Zeiten der Covid-Pandemie, die die Möglichkeiten für wissenschaftliche Interaktionen weitgehend reduziert hat.  Es war das erste Mal, dass ich unsere Arbeit darüber präsentierte, wie die mütterliche Ernährung die Kinder beeinflussen und diesen eine Veranlagung zur Fettleibigkeit mitgeben kann. Der HelDi-Preis ist eine tolle Belohnung und eine große Ermutigung!"

Programmierung des Gehirns während der Entwicklung

Stoffwechselstörungen werden zunehmend im Kindesalter diagnostiziert und haben ihre Wurzeln in der frühen Lebenszeit. Veränderungen der Ernährung oder des Hormonspiegels während der Schwangerschaft oder Stillzeit können die Entwicklung der "Gehirn-Stoffwechsel"-Bahnen im Nachwuchs dauerhaft verändern. Steculorum will die Mechanismen identifizieren, die dieser perinatalen Programmierung des Gehirns, der Stoffwechselwege und der damit verbundenen Krankheiten zugrunde liegen. In ihrem Vortrag stellte sie ein Projekt vor, in dem ihre Gruppe einen neuartigen Mechanismus entdeckte, durch den die Ernährung der Mutter ihre Nachkommen zu Fettleibigkeit und Diabetes prädisponieren kann.

Die Preisträgerin

Steculorum studierte Neurowissenschaften und Physiologie an der Universität Lille, Frankreich, und promovierte in Neurobiologie an der Universität Lille und am Saban Research Institute in Los Angeles, USA. Steculorum zog dann nach Deutschland, um als Post Doc in die Abteilung von Jens Brüning am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln zu gehen. Im Jahr 2017 startete Steculorum ihre eigene Gruppe "Neurocircuit wiring and function" an diesem Max-Planck-Institut.

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